Die Katholische Grundschule St. Christophorus in Niedersfeld ist am 13. Juni als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert worden. Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ bestätigt damit das Engagement der Schule in Projekten zu Naturwissenschaft, Mathematik und Technik.
Lehrerin Anne Schnellen hat mit ihrer Klasse das Forschungs-Projekt durchgeführt, das zur Zertifizierung führte. „Ich finde es wichtig, dass Kinder etwas praktisch machen können und nicht nur in Schulbüchern lesen“, so Anne Schnellen. So lernen ihre Schüler beispielweise zum Thema „Feuer“, wie man ein Streichholz anzündet, was brennt und was nicht brennt und vor allem, wie man ein Feuer wieder ausbekommt. Anschaulich macht dies im Unterricht der vierten Klasse ein Besuch der Freiwilligen Feuerwehr.
Auch sonst arbeitet die Schule schon seit längerem an außerschulischen Lernorten und unterstützt durch besonderes Lehrpersonal. In der Biologischen Station des Hochsauerlandkreises in Bödefeld führen die Schülerinnen und Schüler Gewässeruntersuchungen durch oder lernen etwas über Geocaching. Waldpädagoge Hans Schild vom Landesbetrieb Wald und Holz unternimmt mit Schülergruppen regelmäßig Exkursionen zum Naturspielplatz in der Heide oder liest im Winter Tierspuren.
Neu an der Haus der kleinen Forscher-Methodik ist für Anne Schnellen vor allem das wissenschaftliche Arbeiten. „Die Kinder müssen einen Versuchsaufbau beschreiben, beobachten was passiert und die Ergebnisse hinterher auswerten“, erklärt die Lehrerin, die selbst Sachunterricht studiert hat. „Unsere Erfahrung ist, dass es den Kindern viel Spaß macht, die nehmen unheimlich viel mit“, so Schnellen. Und nicht nur das: Das Vorgehen kommt auch anderen Fächern zu Gute. „Die Kinder schreiben ihre Ergebnisse auf und vergleichen sie mit anderen Kindern – das hat eine positive Wirkung für den Deutschunterricht“, meint Schulleiter Frank Föhrer.
Er plant als nächsten Schritt die Einrichtung eines Forscherraums. Weitere Kolleginnen waren bereits zur Fortbildung, der Förderverein hat allen Klassen Technik-Baukästen spendiert. Einmal im Halbjahr soll es künftig einen Forschertag geben. „Uns ist aufgefallen, dass wir schon vieles machen, das möchten wir nach außen tragen und weiterentwickeln“, erzählt Föhrer. „Denn man kann nicht früh genug anfangen, Kinder für naturwissenschaftliche oder technische Phänomene und zu sensibilisieren.“
Die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ unterstützt Grundschulen wie die St. Christophorus-Schule, aber auch Kindertagesstätten durch Fortbildungen, Materialien und ein bundesweites Netzwerk. Ansprechpartner in der Region ist das zdi Netzwerk Bildungsregion Hochsauerlandkreis: www.zdi-hsk.de